Unternehmensziele: Die 4 essentiellen Bausteine für maximale Effektivität

Unternehmensziele halten die Dinge in Bewegung und sind vital für unser Vorankommen. Trotzdem werden wir ständig durch das „Tagesgeschäft“ von der Verfolgung unserer Ziele abgehalten. Wie eine konsequente Ausrichtung aller Aktivitäten auf die Unternehmensziele funktionieren kann und was meine letzte Bergtour in Tirol damit zu tun hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Deine persönliche Zielekarte ist ein Excel-Template, das dir dabei hilft deine Ziele, Kennzahlen und Maßnahmen im Blick zu behalten.

Wir stehen am Ufer des Pillersees in Tirol und blicken zurück auf die markanten Spitzen der Loferer Steinberge. Unser Ziel an diesem Sommertag: fünf Gipfel dieser Gebirgskette in weniger als 10 Stunden zu überqueren. Es war kein unerreichbares Ziel, aber ein ambitioniertes in Anbetracht unserer Kondition, der Beschwerlichkeit des Weges und der Hitze an diesem Tag. Schließlich absolvierten wir die Tour in knapp über 10 Stunden. Wichtig ist jedoch nicht, dass wir unser Ziel in Bezug auf die Zeit knapp verfehlt hatten. Wichtig ist vielmehr, dass wir unser Ziel während des gesamten Weges vor Augen hatten. Die ständige Besinnung auf das, was man sich vorgenommen hat, hilft auch kurzfristige Misserfolge zu überwinden. Ziele halten die Dinge in Bewegung und sind vital für unser Vorankommen. Das gilt umso mehr für Unternehmen. Das Rezept klingt einfach:

Richtet alle Aktivitäten eures Unternehmens auf die Erreichung eurer Unternehmensziele aus.

Klingt logisch, wird aber viel zu selten gemacht. Als Ursache wird häufig das „Tagesgeschäft“ genannt. Wenn aber das Tagesgeschäft euch von der Erreichung eurer Ziele abhält, dann stimmt doch etwas nicht, oder? Damit ihr euer Unternehmen konsequent nach den Zielen ausrichten könnt, eignet es sich aus unserer Erfahrung, vier Bausteine zu beachten:

1. Den Zielort bestimmen

Fragt euch zunächst: Wie stellt ihr euch die Zukunft eures Unternehmens vor? Wenn ihr diesen Zustand – die Vision eures Unternehmens – klar beschrieben hat, besteht der Weg dorthin aus einer Reihe von Zielen oder Meilensteinen, die erreicht werden müssen. Die Ziele sollten zunächst einen Horizont von etwa 2-3 Jahren haben und in kleinere Zwischenziele heruntergebrochen werden.

Gute Ziele sind SMART

SMART ist die Abkürzung für spezifisch, messbar, ausführbar, realistisch, terminiert. Zu jedem Ziel muss es also auch messbare Ergebnisse (Key Results) geben. Für das immer löbliche Ziel „Umsatz steigern“ solltet ihr auch konkret definieren, wieviel Umsatz mit welchen Produkten bis zu welchem Zeitpunkt erzielt werden soll. Sonst ist mit 1 EUR mehr Umsatz das Ziel auch schon erreicht.

2. Die Route festlegen

„Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch“ haben wir schon als Kinder im „Kleinen Prinz“ gehört. Leider sehen wir viel zu oft Unternehmen mit großartig formulierten Zielen, die nur Papiertiger sind, weil sie nie gemessen werden. Damit bleiben sie eben nur Wünsche. Die Messung der Zielerreichung erfolgt über Key Performance Indicators (KPIs).

 

Eigenschaften von KPIs

KPIs sollten zielbezogen, erhebbar, verlässlich und verständlich sein. Im Klartext: zur Messung eurer Zielerreichung benötigt ihr Zahlen, die etwas mit dem Ziel zu tun haben, aus verfügbaren Daten berechnet werden, aus einer verlässlicher Datenquelle stammen und für alle Beteiligten nachvollziehbar sind. Bei der Festlegung von KPIs, nutzt die Faustregel, maximal 3 KPIs pro Ziel zu definieren.

3. Den Kurs überprüfen

Die wichtigste Aufgabe im Zielemanagement ist die konsequente Ausrichtung der Aktivitäten eures Unternehmens auf die Zielerreichung. Es ist dabei nicht so wichtig, welches Tool man dafür nutzt, vielmehr geht es darum Zielemanagement zu eurer unternehmerischen Routine und damit ganz selbstverständlich zu machen. Dazu eignen sich regelmäßige Ziele Reviews, bei denen die Zielerreichung analysiert wird und Verbesserungsmaßnahmen festgelegt werden. In solchen Review-Meetings erhält ihr auch einen guten Eindruck, ob eure Organisation tatsächlich nach den Zielen ausgerichtet arbeitet.

4. Das Team mitnehmen

Ziele, die keiner kennt, sind wertlos. Versteckt eure Ziele nicht vor der Welt. Beteiligt auf jeden Fall alle MitarbeiterInnen an der Erreichung der Ziele. Das erhöht die Transparenz und steigert das Committment. Integriert eure Ziele in euren Wertschöpfungsprozess zur permanenten Sichtbarkeit. Wenn ihr am PC arbeiten, dann nutzt den Bildschirmhintergrund, wenn ihr in der Werkstatt arbeitet, klebt die Ziele sichtbar auf. Berichtet auch an alle Stakeholder (Investoren, strategische Partner etc.) regelmäßig über Fortschritte in der Zielerreichung, ja auch wenn es negative Abweichungen gibt.

Was ihr davon mitnehmen könnt

Zugegeben, diese vier Bausteine sind nicht von heute auf morgen umgesetzt und benötigen etwas Zeit bis sie etabliert sind. Und ja, es wird sicher auch Widerstände geben. Letztlich sprechen wir aber von elementaren Schritten, um eure Unternehmensziele zu erreichen. Die heutigen Hürden des „Tagesgeschäfts“ sollten dem auf keinen Fall im Weg stehen. Als sanften Einstieg in das Zielemanagement könnt ihr unsere „Zielekarte“ nutzen, diese findet ihr hier zum Download:

Wenn ich heute an unsere Bergtour denke, denke ich übrigens nicht an die an die Anstrengung, sondern an ein großartiges Erlebnis und das einzigartige Glücksgefühl, das einen überkommt, wenn man ein lang ersehntes Ziel erreicht hat.

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