Personalkostenplanung 2025:  So meisterst du die Herausforderung

Personalkostenplanung 2025
Folgendes erwartet dich in diesem Beitrag zum Thema Personalkostenplanung 2025:
B2B Dienstleister geben in der Regel das meiste Geld für ihr eigenes Personal aus und das ist gut so. Was jedoch nicht so gut ist, ist die Tatsache, dass die Planung der Personalkosten häufig meilenweit neben der Realität ist.
Die Personalkosten stellen für viele mittelständische Dienstleistungsunternehmen einen erheblichen Posten im Budget dar, und die Planung für das Jahr 2025 wird durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen besonders herausfordernd. Hohe Inflationsraten und ein angespanntes Arbeitsumfeld beeinflussen sowohl Gehaltserhöhungen als auch Zusatzkosten für Personal.

Wie entwickeln sich die Personalkosten 2025?

Laut der Gehaltsentwicklungsprognose von Kienbaum wird 2025 in Deutschland eine durchschnittliche Gehaltserhöhung von etwa 3,8 % erwartet. Andere Studien kommen auf etwas höhere Zahlen, z.B.: WTW mit 4,2%. Diese Zahlen sind jedoch alle leicht geringer im Vergleich zu den Vorjahren (4,7% in 2024).

Dieselbe Studie zeigt, dass für Österreich eine durchschnittliche Gehaltserhöhung von etwa 4,2 % zu erwarten ist. Auch hier ist eine Entspannung zu den Vorjahren zu sehen.

Das ändert jedoch nichts daran, dass in vielen Branchen der Gehaltsdruck aufgrund von zu wenigen Fachkräften hoch ist. Das geben in der oben genannten Kienbaum Studie auch ca. 80% der Befragten zu Protokoll. Kurzum: die Personalkostenplanung 2025 will wohlüberlegt sein.

Unser Tipp: Nehmt die Werte aus der Gehaltsentwicklung als absolutes Minimum für eure Personalkostenplanung 2025 und berücksichtigt den branchenspezifischen Benchmark.

Personalkostenplanung 2025: Schritt-für-Schritt

Auch wenn das Internet dutzende Rechner bereitstellt, bleibt die Personalkostenplanung eine Wissenschaft für sich. Aber Hilfe naht: Bei der Personalkostenplanung ist es entscheidend, die Gehälter und Lohnnebenkosten präzise zu kalkulieren. Hier ist ein strukturierter Prozess, den du für eine transparente und fundierte Planung verwenden kannst:

Unser Tipp: Den Prozess zur Personalkostenplanung kannst du natürlich auch an deine Teamleiter übergeben. Wichtig ist, dass ihr vorher die Prämissen zur Gehaltserhöhung und Schulungen etc. abstimmt.

1. Gehaltserhöhungen

Die wichtigste Grundlage für deine Personalkostenplanung 2025 ist wie immer eine Liste mit den richtigen Basisdaten und so baust du diese:

Unser Tipp: Die Liste mit den Gehaltsdaten aller Mitarbeitenden kannst du von deiner Lohnverrechnung anfordern (auch als Excel File). Stelle sicher, dass es Bruttogehälter sind.

2. Lohnnebenkosten und Sozialabgaben

Jetzt gilt es Staat und Sozialversicherung zu füttern. Dafür ergänzt du die Lohnnebenkosten. Diese beinhalten unter anderem:

Alle diese variieren je nach Land, Bundesland, Freistaat etc. Du kannst dir die Lohnnebenkosten ganz exakt für jeden einzelnen Fall ausrechnen. Hier sind zwei Rechner dazu:
Oder du machst es wie wir und bist pragmatisch:

Unser Tipp: Plane die Lohnnebenkosten mit 30 % des Bruttogehalts und freue dich, wenn sie in der Realität geringer sind.

3. Kosten Equipment und Hardware

Neue und bestehende Mitarbeitende benötigen Equipment, vom Laptop bis zum höhenverstellbaren Tisch. Lege hierzu am Besten ein fixes Budget je Mitarbeiter fest und halte dir Budget für unvorhergesehene Investitionen (z.B.: kaputte Laptops) bereit.

Unser Benchmark: IT-Equipment ist der größte Teil des Personalequipments. Wir empfehlen, den jährliche Hardware Invest je Mitarbeiter mit < 1000 EUR zu budgetieren.

4. Kosten für Weiterbildung

Investitionen in die Weiterbildung zählen auch indirekt zur Personalkostenplanung. Berücksichtige hier Kosten für interne oder externe Schulungen, Coaching-Programme und Zertifizierungen.

Unser Tipp: Plane ein Schulungsbudget je Mitarbeiter und schon bekannte Schulungen extra dazu.

5. Kosten für Recruiting

In Zeiten des Fachkräftemangels wird auch die Suche nach den mangelnden Fachkräften teurer. Diese Kosten umfassen nicht nur direkte Ausgaben für Stellenanzeigen und Recruiting-Software, sondern auch indirekte Kosten wie Personalberater und ggf. Reise- und Umzugskosten.

Benchmark: Laut einer Umfrage der Society of Human Resource Management liegen die Costs per Hire (Recruitingkosten pro Einstellung) bei ca. 4.000 USD

6. Kosten für Kündigungen und Abfindungen:

Kündigungen und Abfindungen sind oft unvorhergesehene Posten, die du in deinem Personalbudget nicht außer Acht lassen solltest. Berechne die voraussichtlichen Kosten für potenzielle Kündigungen, Vertragsauflösungen oder Abfindungen, die auf Grundlage der Beschäftigungsdauer und den gesetzlichen Anforderungen anfallen könnten.

Unser Tipp: Prüfe bei jeder geplanten Kündigung bzw. jedem Austritt die relevanten Bedingungen zu Abfindungen, Abfertigungen etc. Die Lohnverrechnung kann dir hier helfen.

Und was mache ich jetzt?

Mit diesen 6 Schritten hast du alle wesentlichen personalabhängigen Kosten geplant und damit den wahrscheinlich größten Kostenblock deines Unternehmens beziffert. Das ist essenziell für dein Budget 2025 und gibt dir einen Eindruck davon, was im Bereich Personal auf dich zukommen wird.

Damit du deine Personalkostenplanung 2025 jedoch sinnvoll bewerten kannst, musst du diese im Kontext der Gewinn- und Verlust ansehen und prüfen, wie sich deine Personalkosten im Vergleich zu den Vorjahren entwickeln und wie sich das Verhältnis zum Umsatz verändert.

Unser Tipp: Nutze die Kennzahl „Personalkosten in Prozent vom Umsatz“ als Grundlage zur Bewertung, ob deine Personalkosten im Rahmen bleiben.

Fazit: Die Personalkostenplanung 2025 verdient sich Hirnschmalz und Muße

Die Personalkostenplanung 2025 ist nicht nur eine Frage der Gehaltsanpassung, sondern erfordert auch grübeln, wie du dein Personal ausbauen und entwickeln willst.

Das soll kein Alleingang sein, denn nur mit einer im Leadership Team durchdachten Planung, kannst du dein Unternehmen zukunftssicher aufstellen und gleichzeitig die Motivation und Loyalität deiner Mitarbeiter steigern.

Weiterführende Informationen

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Die wichtigsten Fragen des Beitrags noch mal auf einen Blick

Zu den Personalkosten zählen:

  • Gehälter (fixe Bruttogehälter, variable Gehaltskomponenten)
  • Lohnnebenkosten (z. B. Sozialversicherung, Renten-/Pensionsversicherung, Kranken- und Arbeitslosenversicherung)
  • Kosten für Equipment und Hardware (z. B. Laptops, höhenverstellbare Tische)
  • Weiterbildungskosten (z. B. Schulungen, Coaching, Zertifizierungen)
  • Recruitingkosten (z. B. Stellenanzeigen, Personalberater, Reise- und Umzugskosten)
  • Kosten für Kündigungen und Abfindungen
Die Gehälter in Deutschland steigen 2025 durchschnittlich um 3,8 % (Kienbaum) bis 4,2 % (WTW).
In Österreich wird eine durchschnittliche Gehaltserhöhung von etwa 4,2 % erwartet.
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