Alles auf Null! Warum du 2025 ein Zero Based Budgeting Jahr machen musst. 

Folgendes erwartet dich in diesem Beitrag zum Thema Zero Based Budgeting

2025 wird für Dienstleister ein brutales Jahr. Kleinere Auftragsvolumina gepaart mit steigenden Kosten und wachsender Konkurrenz machen es Dienstleistern schwerer, ihre Gewinne zu halten. Was also tun? Glauben, Hoffen oder Aufhören?

Nichts dergleichen, sondern am Besten alles einmal auf Null setzen und prüfen, wie du dich effizient aufstellen kannst. Deine Geheimwaffe dazu heißt „Zero Based Budgeting“. Was das ist und warum du gerade jetzt damit starten musst, erfährst du in diesem Beitrag.

2025 wird kein Ponyhof für Dienstleister

Die wirtschaftliche Lage im Jahr 2025 wird herausfordernder denn je. Die Inflation steigt, die Zinsen bleiben hoch, und der Konsum stagniert. Schon 2024 hat diese Entwicklung viele Dienstleister ins Mark getroffen, wie die Entwicklung der Insolvenzen.

Die Prognosen für 2025 sind keinesfalls besser: Die Auftragsvolumina werden schlank bleiben und die Margen weiter schrumpfen, weil die Einnahmen nicht mit den steigenden Kosten mithalten können.

Doch genau hier liegt der Punkt, an dem das richtige Kostenmanagement zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor wird. Was bei einer Kostenoptimierung nicht funktioniert, ist ein „weiter wie bisher“, was aber funktioniert ein „zurück auf Null“ und das will geplant sein. Vorhang auf für die Geheimwaffe „Zero Based Budgeting“.

Was ist Zero Based Budgeting?

Das übliche Budget nimmt die Vorjahreswerte und erhöht oder reduziert diese je Kostenkategorie um einen bestimmten Betrag. Dagegen ist nichts auszusetzen, jedoch werden damit gerne „unnötige Kosten“ (Legacy Kosten) übersehen, die eigentlich nicht mehr notwendig sind. Dieses Problem löst Zero Based Budgeting an der Wurzel:

Zero Based Budgeting (ZBB) ist eine Methode, bei der jede einzelne Kostenpositionen auf Null gesetzt wird und von dort aus geplant wird.

Anstatt also das Budget des Vorjahres einfach um einen bestimmten Prozentsatz zu erhöhen oder zu reduzieren, wird jeder Posten von Grund auf neu begründet. Kurz gesagt: Jeder Euro, der im Budget auftaucht, muss sich bewähren und seine Daseinsberechtigung erneut verdienen.

Hard knock life für die Kosten, aber damit schaffst du einen gänzlich neuen Blick auf das, was dein Unternehmen wirklich benötigt und so funktioniert es:

Wie setze ich Zero Based Budgeting um?

Zero Based Budgeting stellt den Prozess zur Budgeterstellung auf den Kopf. Die Grundlage für jede Planungsposition sind die Geschäftsziele.
Der Prozess des Zero Based Budgeting läuft so ab:
Zero Based Budgeting

Unser Tipp: Hier findest du die Schritt-für-Schritt Anleitung zum monatlichen Controlling Prozess.

Natürlich ist es mit dem Budget nicht getan. Was folgen muss, ist eine laufende Kostenkontrolle und monatliche Reviews mit den Teams.

Unser Tipp: Vereinbare für den Budgetprozess Fixtermine in einem Zeitraum von 3 Wochen vor. Hier findest du Tipps zum Budgetprozess.

Zero Based Budgeting vs. Tradionelles Budget: Ein Beispiel

Damit das Ganze noch anschaulicher wird, planen wir den Liebling aller Fixkosten, die IT Kosten nach beiden Methoden:

IT-Budget mit traditioneller Methode

In der traditionellen Budgetierung basiert das Budget für das neue Jahr auf dem Vorjahresbudget. Nehmen wir an, du hast letztes Jahr 150.000 Euro für ihr Marketingbudget ausgegeben. Für 2025 sagen deine Teams, dass sie 15% mehr für neue Tools benötigen. Das Budget für IT beträgt also 172.500 Euro.

IT-Budget mit Zero Based Budgeting

Mit Zero Based Budgeting beginnt das IT-Budget bei Null. Jedes Team muss rechtfertigen, warum und wie viel Budget es benötigt, und zeigen, wie diese Kosten konkret zur Zielerreichung beitragen:

Dabei stellt sich heraus, das ganze 8 Tools nicht mehr benötigt werden und für 5 Tools weniger User notwendig sind. Eine Kosteneinsparung von 15.000 EUR pro Jahr. Da aber mit generativer AI experimentiert wird, benötigt es 20.000 EUR Budget für entsprechende Tools.

Resultat: Im Zero Based Budget wird das Budget zielgerichteter eingesetzt und ineffiziente Kostenblöcke entfallen.

Warum Zero Based Budgeting für Dienstleister so gut funktioniert

Mit Zero Based Budgeting sparst du nicht nur Kosten sondern erreichst eine stärkere Kostenkontrolle und machst deine Teams von Betroffenen zu Beteiligten. Das sind allesamt Faktoren, die in unsicheren Zeiten wie 2025 Gold wert ist. Hier sind die Vorteile von Zero Based Budgeting zusammengefasst:

Fazit: Zero Based Budgeting als Game Changer für dein Unternehmen

Zero Based Budgeting zwingt dich, jeden Euro sinnvoll zu verwenden und unnötige Kosten zu eliminieren – eine Übung, die 2025 den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust ausmachen könnte. Nutze diese Methode, um finanzielle Effizienz und strategische Klarheit zu gewinnen und dich von der Konkurrenz abzuheben. Es ist an der Zeit, das veraltete Budgetdenken über Bord zu werfen und mit ZBB deine Ausgaben auf Wachstum auszurichten.

Weiterführende Informationen

Gartner: Anleitung zum Zero Based Budgeting

Wir sind neugierig auf eure Erfahrungen!

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Die wichtigsten Fragen des Beitrags noch mal auf einen Blick

Zero Based Budgeting (ZBB) ist eine Methode, bei der jede einzelne Kostenpositionen auf Null gesetzt wird und von dort aus geplant wird

Der Prozess funktioniert in 3 Schritten:

  1. Ziele und Prioritäten festlegen
  2. Kosten für Zielerreichung festlegen
  3. Budgets priorisieren und auf Teams verteilen

Ja, Zero Based Budgeting ist für Dienstleister besonders gut geeignet, da diese schnell Kostenänderungen umsetzen können und damit den „auf Null setzen“ Ansatz im Budget gut etablieren können.

INHALT

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