Liquidität 2. Grades

Die Liquidität 2. Grades ist eine Kennzahl des Liquiditätsmanagements. Sie zeigt den Anteil von kurzfristigen Verbindlichkeiten, der durch liquide Mittel und kurzfristige Forderungen gedeckt ist.

Aktive
INHALT

Kennzahlensteckbrief:

Liquidität 2. Grades
Definition

Was ist die Liquidität 2. Grades?

Die Liquidität (auch Zahlungsfähigkeit) ist der Blutkreislauf jedes Unternehmens. Sie zeigt die Fähigkeit von Unternehmen, jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Um dies zu erreichen, müssen ausreichend liquide Mittel in Form von Guthaben auf Bankkonten oder Bargeld verfügbar sein. Es gilt: Je höher die Liquidität, desto höher die langfristige  Zahlungsfähigkeit.

Die Liquidität 2. Grades (engl. Quick Ratio) beschreibt die Deckung der kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen mit den bestehenden liquiden Mitteln und zu erwartenden kurzfristigen Forderungen. Sie ist damit eine Erweiterung der Liquidität 1. Grades Die relevanten Daten für die Kennzahl finden sich in der Bilanz.

Berechnung

Wie berechne ich die Liquidität 2. Grades?

Die Kennzahl wird mit dieser Formel berechnet:

Liquidität 1. Grades = (Liquide Mittel + kurzfr. Forderungen) / kurzfr. Verbindlichkeiten

Um diese Kennzahl berechnen zu können, benötigt ihr daher eure Bilanz. Die Verbindlichkeiten in findet ihr in der Passivseite, die liquiden Mittel und kurzfristigen Forderungen in der Aktivseite:

Der Zielwert sollte so bemessen sein, dass ihr zu jeder Zeit die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus liquiden Mitteln und kurzfristigen Forderungen bedienen könnt. Allgemein lässt sich ein Zielwert > 100% ableiten.

Beispiel

Beispiel zur Berechnung:

Die Amazing Controlling GmbH hat folgende Positionen in ihrer Summen- und Saldenliste:

Kontonummer Bezeichnung Wert (EUR)
1200
Bankguthaben
90.000
1400
Forderungen Kunden
75.000
1600
Verbindlichkeiten Lieferanten
84.000
1740
Verbindlichkeiten Lohn/Gehalt
26.000
1770
Verbindlichkeiten Steuer
15.000

Liquidität 1. Grades  = 122% ((90.000+75.000) / (84.000 + 26.000 + 15.000) *100

Das Ergebnis von 122% zeigt eine vollständige Abdeckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten über liquide Mittel und kurzfristige Forderungen. Das ist sehr solide, jedoch sind zwei wichtige Aspekte, die uns die Kennzahl nicht sagt, zu beachten: 

Unser Tipp: Controlling-Tools, wie Adam, berechnen Liquiditätskennzahlen automatisiert auf Basis der Buchhaltungsdaten. Probiert es einfach in der kostenfreien Testphase aus.

Rechner

Berechne deine Liquidität 2. Grades:

Berechne deine Liquidität 2. Grades mit unserem interaktiven Rechner:


Deine kurzfristige Liquidität ist mehr als ausreichend, um deine Verbindlichkeiten zu decken. So geht Liquiditätsmanagement!

Deine kurzfristige Liquidität reicht aktuell nicht aus, um deine Verbindlichkeiten zu decken. Schau dir unsere Tipps zur Optimierung an.

Deine kurzfristige Liquidität reicht aktuell aus, um deine Verbindlichkeiten zu decken. Schau dir unsere Tipps zur Optimierung an, um dir Puffer zu schaffen!

Unser Tipp: Controlling-Tools, wie Adam, berechnen Liquiditätskennzahlen automatisiert auf Basis der Buchhaltungsdaten. Probiert es einfach in der kostenfreien Testphase aus.

Tipps zur Optimierung

Wie kann ich die Liquidität 2. Grades optimieren?

Die Kennzahl kann durch Stärkung der liquiden Mittel, Erhöhung der Forderungen und Reduktion der Verbindlichkeiten optimiert werden. Folgende Maßnahmen könnt ihr anwenden:

Unser Tipp: In unserem Blogbeitrag Erst verdienen, dann ausgeben haben wir 12 Tipps für euch aufgeschrieben, wie ihr eure Liquidität kontinuierlich verbessern könnt.

Weiterführende Informationen

KMU Forschung Austria: Broschüre zur Bilanzanalyse

sevDesk: Beschreibung und Vorgehen zur Bilanzanalyse von unserem Integrationspartner

Thematisch verwandte Beiträge aus unserem Blog

Folge uns in den sozialen Medien und mit unserem Newsletter, um nichts zu verpassen:

Bleib informiert!

Melde dich jetzt für den Adam Newsletter an und verpasse keine News und Updates mehr!

Mit der Anmeldung stimmst du auch unseren Datenschutzbestimmungen zu.