Kostenträger
Kostenträger sind Elemente der Kostenrechnung und ordnen die Kosten eines Unternehmens den angebotenen Leistungen zu. In der Regel werden Kostenträger nach Produkten oder Dienstleistungen gegliedert.
INHALT
Kostenträger: Übersicht
Kostenträger sind Teil der Kostenrechnung und definieren die Empfänger der Erträge und Kosten. Sie verteilen sämtliche Kosten und Erträge auf die angebotenen Leistungen des Unternehmens, für die sie angefallen sind.
Kostenträger werden in der Regel nach den verkauften Produkten/Dienstleistungen oder nach Projekten festgelegt. Jedenfalls müssen sie eindeutig, vollständig und verursachungsgerecht sein.
Kostenträger: Definition
Die Kostenrechnung erfasst alle Erträge und Kosten eines Unternehmens und ermittelt, welche Kosten an welchem Ort und für welches Geschäftsmodell angefallen sind. Die folgende Grafik zeig die Elemente der Kostenrechnung:
Kostenträger sind die Empfänger der angefallenen Erträge und Kosten. Dazu zählen in der Regel:
- An Kunden verkaufte Produkte und Dienstleistungen
- Innerbetriebliche Leistungen
Kostenträger sollen euch einen Überblick über Profitabilität eurer Geschäftsmodelle geben. Folgende Gütekriterien solltet ihr bei der Definition beachten:
| Kriterium | Definition | Do | Don´t |
|---|---|---|---|
|
Verursacherprinzip |
Der Kostenträger trägt nur jene Kosten, die er eindeutig verursacht hat |
Herstellkosten für Produkt |
Steuerberatungskosten auf Produkte |
|
Eindeutigkeit |
Der Kostenträger muss eindeutig von anderen abgrenzbar sein. |
Lizenzen vs. Projekte |
Lizenzen Monatsabo vs. Lizenzen Jahresabo |
|
Vollständigkeit |
Die Kostenträger sollten alle Leistungen vollständig abbilden |
Jeder Umsatz hat einen Kostenträger |
Größter Kostenträger = „Rest“ |
Unser Tipp: Ordnet nur jene Kosten auf Kostenträger zu, die eindeutig zuordenbar sind und vermeidet Schlüsselungen.
Kostenträger: Anwendungsfälle und Beispiele
Kostenträger werden historisch gesehen in Produktionsunternehmen eingesetzt, sind jedoch für Dienstleistungsunternehmen ebenso wertvoll. Folgende Anwendungsfälle für Kostenstellen sind dabei gängig:
Kostenträger nach Leistungen
Die gängigste Form der Kostenstellengliederung bedient sich an den Geschäftsmodellen. Dies kann so aussehen:
- Produkt oder Produktgruppe (z.B.: Erzeugte Waren, Handelswaren)
- Dienstleistungen (z.B.: Beratung, Prüfung)
- Innerbetriebliche Leistungen (z.B.: Shared Service Center)
Kostenträger nach Projekten
In projektintensiven Unternehmen, werden Kostenträger häufig nach Projekten oder Projektkategorien gegliedert. Dies kann so aussehen:
- Kundenprojekt 1
- Kundenprojekt 2
- Kundenprojekt 3
Unser Tipp: Kostenträger sollen langlebig sein. Sucht euch daher eine Kategorisierung aus, die ihr nicht ständig anpassen müsst.
Weiterführende Informationen
Controlling Portal: Fachinformation und Beispiele.
lexware: Erläuterung von unseren Integrationspartner
