Marketing Kosten optimieren: Was darf die Vermarktung kosten?

Marketing Kosten
Folgendes erwartet dich in diesem Beitrag über Marketing Kosten:

Marketing Kosten sind für Dienstleistungsunternehmen eine Quelle schier unendlicher Ausgabemöglichkeiten geworden. Insbesondere die Explosion von digitalen Marketing-Möglichkeiten führt zu völlig neuen Kostenkategorien und -dimensionen. Laut eienr Gartner Umfrage betrugen die durchschnittlichen Marketing Kosten 7,7% des Umsatzes.

Die Wette dabei ist: Die Ausgaben für Marketing führen zu mehr Umsatz. Aber ist das wirklich so? Wir fühlen den Marketing Kosten auf den Zahn und zeigen euch, wo jetzt schon Optimierungspotenziale liegen.

Was gehört alles zu den Marketing Kosten?

In der klassischen Gewinn- und Verlust Betrachtung fallen Marketing Kosten in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und sind damit Fixkosten.

Unter die Marketing Kosten fallen folgende Kostenblöcke:
Alle diese Kostenblöcke haben interne Personalkosten, externe Dienstleister und Sachkosten, wie Lizenzen, Reisekosten.

Unser Tipp: Eure Buchhaltung muss euch eine exakte Auflistung der Marketing Kosten, nach den oben dargestellten Kategorien liefern, damit ihr sinnvoll optimieren könnt Wenn das noch nicht der Fall ist, stimmt das mit eurer Buchhaltung ab.

Wie hoch dürfen Marketing Kosten sein?

Eines vorweg: Marketing kostet Geld und zunehmend mehr Geld. Wir investieren selbst reichlich Geld und Zeit in unser Marketing, aber bei uns steht der Return on Investment im Vordergrund und darauf solltet ihr euch achten.

Das ist auch der große Unterschied von Marketingkosten zu anderen Fixkostenblöcken. Beim Marketing geht es um Neukunden-Akquise, daher liegt der Benchmark nicht nur beim Gesamtumsatz sondern auch beim Neukundenumsatz.

Unser Benchmark: Die Marketing Kosten sollten ca. 5% von eurem Umsatz oder 10% von eurem Neukunden Umsatz betragen.

Die Marketing KPI, die euch die beste Aussage zu eurem Marketing Return on Investment liefert sind die: Customer Acquisition Costs. Die Kennzahl stellt die Marketing Kosten mit der Anzahl der gewonnen Neukunden ins Verhältnis.

Unser Tipp: Hier könnt ihr die Customer Acquisition Cost für euer Unternehmen berechnen.

Marketing Kosten optimieren #1: Marketing Tools

Die Geschwindigkeit der Marketing Digitalisierung ist nicht mehr zu fassen. Für jedes Mikroproblem gibt es eine Software Lösung, die Automatisierung der Pipeline versprechen. Das Ergebnis ist, dass die meisten Unternehmen zu viele Software Tools im Marketing haben, die zu wenig genutzt werden und damit zu hohe Marketing Kosten für Software haben.

Unser Benchmark: Die Software-Kosten im Marketing sollten ca. 1% von eurem Umsatz betragen.

Ein Beispiel dazu: das klassische Dienstleistungsunternehmen hat folgende Software Tools im Einsatz:
Anwendungsfall Beispiel Tool Beispiel Kosten pro Monat
CRM
Hubspot
800 EUR
Meeting buchen
Calendly
100 EUR
Email Marketing
Mailchimp
300 EUR
Website
WordPress, Elementor
100 EUR
Kommunikation
Loom, Surfe etc.
100 EUR
> 1400 EUR

Beispiel: Wenn ihr unserem Benchmark folgt, müsst ihr bei 1.400 EUR Software Kosten für Marketing im Monat in etwa 140.000 EUR Umsatz pro Monat erreichen.

Es kann natürlich sein, dass all diese Tools sinnvoll eingesetzt sind. Damit ihr das prüfen und eure Marketing Kosten senken könnt, empfehlen wir, dass ihr die Liste um folgende Punkte ergänzt:
Alle Software Tools, die selten durch wenig User genutzt werden und nicht wichtig sind, sind eure Fixkosten senken Kandidaten.

Unser Tipp: Schaut euch für jede Software eure aktuellen Pläne an und prüft, ob ihr nicht auch mit einem kleineren Paket oder weniger User auskommt.

Diese Vorlage hilft dir dabei den Überblick über deine monatlichen Fixkosten zu behalten.

Marketing Kosten optimieren #2: Die Half Service Agentur

Die Anzahl an Marketing Agenturen ist gefühlt größer als deren Marktpotenzial. Dennoch ist das zumindest teilweise Outsourcen des Marketings mit einer passenden Agentur (Vorsicht: viel Scharlatane unterwegs) ein sinnvoller Ansatz. Eine Marketing Agentur unterstützt in der Regel bei folgenden Punkten:

Während ein vollständiges Outsourcen in der Regel zu teuer ist, liegt die Kunst darin , einen guten Mix zwischen Inhouse und Outsourcing zu finden. Dieser muss auch die Marketing Kosten im Auge haben. Folgendes Setup ist hier möglich. Einige der Infos dazu stammen von den Inbound Marketing Profis von takeoff PR:

Thema Full Outsourcing (monatliche Kosten) Teilweise Outsourcing (monatliche Kosten)
Content Creation
2.000 – 5.000 EUR
1.000 EUR (Coaching) + 2.500 EUR (Part Time Content Creator)
Kampagnen
4.000 – 10.000 EUR
3.000 EUR (Coaching) + 2.500 EUR (Part Time Campaign Manager)
Website Optimierung
10.000 EUR (einmalig für Relaunch) + 500 EUR (monatlich)
7.000 EUR (einmalig für Relaunch) 500 EUR (Coaching) + 2.500 EUR (Part Time)
Performance Marketing
500 EUR
250 EUR pro Quartal + interner Aufwand

Unser Benchmark: Die Marketing Kosten für die oben genannten Blöcke sollten ca. 2-3% eurer Umsätze ausmachen.

Das teilweise Outsourcen des Marketings hat viele Vorteile, denn ihr habt nicht nur die Sicherheit, dass sich Profis eures Marketings annehmen, ihr macht damit auch eure Marketing Kosten planbarer.

Unser Tipp: Vereinbart in jedem Fall wo möglich Fixpreise für die IT Services und besprecht im Vorfeld die Kostentreiber der einzelnen Leistungen und Service Levels.

Marketing Kosten optimieren #3: Ads, Ads, Ads

Neben allen Maßnahmen zum Inbound Marketing, ist Marketing ohne bezahlter Werbung für kaum Unternehmen denkbar. Gerade für Dienstleistungsunternehmen sind die positiven meist zu groß, um auf die schmerzenden Marketing Kosten für Ads zu verzichten. Dazu zählen:

Unser Benchmark: Der Online Marketing Kosten sollten bei ca. 2% eurer Umsätze liegen.

Wir empfehlen gerade für die Online Marketing Kosten ganz genau auf deren Performance zu schauen und jene Kampagnen zu beenden, die nicht funktionieren. Prüft dabei:

Unser Tipp: Wenn ihr keine internen Experten für Online Ads habt, dann lasst euch in diesem Thema unbedingt helfen. Hier versiegt erfahrungsgemäß viel Geld.

Marketing Kosten optimieren #4: Die gute alte Messe

Man würde ja meinen, die gesamte Marketing Welt ist mitlerweile ins Internet gewandert. Stimmt so nicht. Allein in Deutschland wurden 2023 laut Statista über 170 Messen veranstaltet, Tendenz steigend. Das Marketing Potenzial von Messen ist für viele Branchen ungebrochen, jedoch wird dort auch viel Geld verbrannt. Folgende Marketing Kosten gehören dazu:

 

Die Gesamtkosten pro Messe können schnell für ein Team an die 10.000 EUR heranreichen. Die Frage, die ihr euch zwei Fragen ermittelt:

Unser Tipp: Glaubt nicht, dass ihr auf Messen „dabei sein müsst“, damit ihr als Unternehmen wahrgenommen werdet. Jeder, der schon mal in der Frankfurter Messehalle war, nenne mir 15 Unternehmen, an die er/sie sich erinnern kann.

Fazit: Investiert in Marketing, wenn der ROI passt

Wer wachsen will, muss in Marketing investieren. Damit ist auch klar, dass die Marketing Kosten weiter steigen werden. Jedoch solltet ihr nicht im „unguided missile“ Modus alle hübschen Tools kaufen und jede Agenturleistung dankbar buchen, sondern im Wesentlichen auf den Return achten.

Verfällt daher nicht der großen „Fear of Missing Out“, sondern investiert mit Bedacht. Fokus auf das Hauptziel des Marketings: nachhaltige Umsätze zu generieren.

Diese Vorlage hilft dir dabei den Überblick über deine monatlichen Fixkosten zu behalten.

Weiterführende Informationen

Gartner: Leitfaden Marketing Kosten Budget

TakeOff: Inbound Marketing Kosten 2024

Wir sind neugierig auf eure Erfahrungen!

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Die wichtigsten Fragen des Beitrags noch mal auf einen Blick

Marketing Kosten sind in der Regel ca. 5% des Umsatzes bzw. 10% des Neukundenumsatzes.

Zu den Marketing Kosten gehören: – Interne Personalkosten im Marketing – Agentur – Marketing Tools – Kampagnen – Online Ads – Offline Werbung – Messen – Mitgliedsbeiträge im Marketing

 

  • Interne Personalkosten in der IT 
  • IT Dienstleister 
  • Software 
  • Hardware 
  • Hosting, Server, Network 
Die schnellsten Optimierungen der Fixkosten sind in diesen Bereichen: – Kostenwahrheit für Marketing Kosten herstellen – Marketing Tools prüfen und ggf. kündigen – Sinnvolles In- und Outsourcing Konzept mit Agentur umsetzen – Ads und Offline Werbung auf Performance prüfen

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