Kostenrechnung für Produktionsunternehmen: Der Marge auf der Spur

Kostenrechnung für Produktionsunternehmen

Folgendes erwartet dich in diesem Beitrag über Kostenrechnung für Produktionsunternehmen:

Produktionsunternehmen sind die geborenen Optimierer. Das liegt nicht nur in der Liebe zum Produkt, sondern auch in der zunehmenden Notwendigkeit der Kostenoptimierung. Die traditionelle Buchhaltung reicht hierfür nicht mehr aus. Es benötigt eine Kostenrechnung. Wie aber kann eine Kostenrechnung für Produktionsunternehmen aussehen?

In diesem Beitrag begeben wir uns mit euch auf die Suche nach Marge zeigen euch einen einfachen Weg zur Etablierung einer Kostenrechnung für Produktionsunternehmen.

Warum benötigt es eine Kostenrechnung für Produktionsunternehmen?

Die Kostenrechnung erfasst alle Erträge und Kosten entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens. Sie tut dies, indem Sie einen dreidimensionalen Blick ermöglicht: 

Kostenrechnung

Unser Tipp: Hier erfährt alles und noch viel mehr über Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger.

Die Kostenrechnung fragt also: „Welche Erträge und Kosten sind in welchem Unternehmensbereich für welches Geschäftsmodell angefallen?“ Was heißt das für Produktionsunternehmen?

Produktionsunternehmen stehen unter Kostendruck

Das erste schlagende Argument für die Kostenrechnung für Produktionsunternehmen liegt in der neuen Geschäftsrealität. Die Wertschöpfungskette ist auf oberster Ebene zwar stabil, wie folgende Grafik zeigt:

Kostenrechung für Produktionsunternehmen_Struktur

Doch hat sich durch die zunehmende Digitalisierung und Logistikoptimierung alles geändert. Die wesentlichen Gründe dafür sind:

Die Geschäftsfelder von Produktionsunternehmen werden diverser

Das zweite Argument, warum die Kostenrechnung für Produktionsunternehmen wichtiger wird, liegt in der Diversifikation der Geschäftsmodellen. Die wichtigsten Trends hierbei sind:

All diese Veränderungen bringen viele Chancen mit sich, führen aber auch zu höherer Komplexität in den Prozessen und Kostenstrukturen, welchen die klassische Buchhaltung nicht mehr gewachsen ist. Die Lösung: wir bauen eine Kostenrechnung für Produktionsunternehmen.

Wie entwickle ich eine Kostenrechnung für Produktionsunternehmen?

Die Kostenrechnung für Produktionsunternehmen setzt sie sich aus Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger zusammen. Im Ergebnis sieht das so aus:

Reporting-Struktur Kostenarten Kostenträger Kostenstellen
Umsatz + sonstige Erträge
Gesamtunternehmen
Produkt 1, Produkt 2
n/a – Kostenträger
Variable Kosten: Waren, Material, Fremdleistungen, Betriebskosten
Abteilung 1, Abteilung 2
Rohertrag
Personalkosten
Wenn direkt zuordenbar
Sonstige betriebliche Aufwendungen
wenn direkt zuordenbar
Deckungsbeitrag 3 / EBITDA
Abschreibungen
EBIT
keine Aufteilung

keine

Aufteilung

Finanzergebnis + Steuern
Ergebnis

Aus dieser kombinierten Darstellung wird die Magie der Kostenrechnung für Produktionsunternehmen deutlich. Ihr könnt damit drei zentrale Fragen beantworten:

Unser Tipp: Eure Kostenrechnung soll langlebig sind. Wählt also eine Struktur, die sich nicht jährlich ändert.

Diese Vorlage hilft dir dabei, die Kosten für dein Unternehmen zu optimieren

Wie bringe ich die Kostenrechnung zum Leben?

Soviel zur Papierarbeit. Um eure Kostenrechnung ins Laufen zu bringen,  benötigt ihr ein „Operating Model“. Das beinhaltet folgende Elemente:

1. Definiere den Prozess für deine Kostenrechnung

Die Erfassung der Daten für die Kostenrechnung erfolgt parallel zur Buchhaltung. Der ideale Prozess sieht dabei so aus:

Der dargestellte Prozess zeigt, dass für die Kostenrechnung erhöhter Abstimmungsaufwand zwischen Finance und den Fach-Teams notwendig ist.  Für die Erfassung stehen euch zwei Wege zur Verfügung:

Unser Tipp: Hier erfährt ihr wie ihr eure Kostenrechnung in sevDesk und domonda  umsetzen könnt.

2. Binde dein Team ein

Die Einführung einer Kostenrechnung für Produktionsunternehmen geht über die Datenerfassung hinaus. Damit ihr Wirkung erzielt, müsst ihr euer Team von Beginn an einbinden. Das bedeutet konkret:

Unser Tipp: Macht monatliche Reviews der Ergebnisse eurer Kostenrechnung mit allen Verantwortlichen.

2. Automatisiere dein Reporting

Natürlich kannst du nun alle Daten deiner Kostenrechnung in ein Excel kopieren und dort Berichte bauen. Aber das will doch niemand ernsthaft.

Besser ist es, wenn ihr die Auswertung und Aufbereitung der Daten einer Controlling-Software überlässt und euch auf die Analyse und Interpretation der Ergebnisse konzentiert.

Unser Tipp: Adam wertet automatisiert die Kostenrechnung aus einigen Buchhaltungstools aus. Hier findet ihr mehr dazu: Kostenrechnung in Adam

Fazit: Kostenrechnung für Produktionsunternehmen: Ohne ihr geht es nicht mehr

Produktionsunternehmen haben eine naturgegebene Affinität für die Kostenanalyse. Mit zunehmenden Kostendruck, aber auch vereinfachter Datenerfassung wird eine systematische Kostenrechnung für Produktionsunternehmen aller Größen notwendig und möglich.

Wir sind der Überzeugung, dass die Kostenrechnung für Produktionsunternehmen kein „nice to have“ ist, sondern die elementare Grundlage für nachhaltig profitables Wachstum.

Weiterführende Informationen

Controlling Portal: Alles zur Kostenrechnung

FreeFinance: Erläuterung von unseren Integrationspartner

Wir sind neugierig auf eure Erfahrungen!

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Die wichtigsten Fragen des Beitrags noch mal auf einen Blick

Für die Kostenrechnung benötigst du drei Elemente:

  1. Kostenträger: Welche Geschäftsmodelle willst du auswerten?
  2. Kostenstellen: Wo entstehen deine Kosten (Abteilungen)
  3. Kostenarten: Welche Kategorien von Kosten willst du auswerten?

Produktionsunternehmen haben in der Regel folgende Kosteneinteilung:

  • Umsatz nach Produkten
  • Variable Kosten nach Produkten
  • Personalkosten und Sachkosten nach Abteilungen

Die Kostenrechnung wird in den Buchhaltungstools erfasst und in Controlling-Tools (z.B.: Adam) automatisiert ausgewertet und geplant.

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